Lithium-Ionen-Akkus sind heute in nahezu jedem Lebensbereich zu finden – ob im Smartphone, E-Bike, Werkzeug oder Elektroauto. Sie sind kompakt, leistungsstark und wiederaufladbar. Doch trotz ihrer vielen Vorteile bringen sie auch gewisse Risiken mit sich. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über Aufbau, Nutzung, Gefahren und die richtige Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus.
Was steckt hinter einem Lithium-Ionen-Akku?
Ein Lithium-Ionen-Akku ist ein wiederaufladbarer Energiespeicher, der auf Lithiumverbindungen basiert. Statt einer einheitlichen Bauweise gibt es unterschiedliche Akku-Typen, die sich je nach Einsatzgebiet unterscheiden. Im Zentrum jeder Zelle befinden sich zwei Elektroden – Anode und Kathode – sowie ein ionenleitender Elektrolyt. Der Separator dazwischen sorgt dafür, dass sich die Elektroden nicht berühren – und verhindert so Kurzschlüsse.
Beim Entladen wandern Lithium-Ionen durch den Elektrolyten zur Kathode, während die Elektronen über den äußeren Stromkreis fließen und elektrische Energie liefern. Beim Aufladen läuft dieser Prozess in umgekehrter Richtung ab.
Unterschiede bei Bauweise und Material
- Lithium-Polymer-Akkus verwenden eine Gel- oder Folienstruktur, wodurch besonders flache Bauformen möglich sind – perfekt für Smartphones oder Tablets.
- Dünnschichtzellen basieren auf festen Elektrolyten und ermöglichen hohe Energiedichten – sie gelten als zukunftsweisende Speichertechnologie.
Vorteile von Lithium-Ionen-Akkus auf einen Blick
- Kompakt und leicht: Aufgrund ihrer hohen Energiedichte liefern sie viel Energie bei geringem Volumen.
- Lange Lebensdauer: Moderne Akkus schaffen 500 bis 1.000 Ladezyklen.
- Effizient: Im Vergleich zu älteren Akkutypen deutlich leistungsfähiger.
- Geringe Selbstentladung: Nach einem Monat Lagerung nur rund 2 % Energieverlust.
- Wiederaufladbar: Umweltfreundlich und kostensparend durch mehrfaches Aufladen.
Wo kommen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz?
- Alltagselektronik: Smartphones, Laptops, Powerbanks, Kameras
- Elektromobilität: E-Autos, E-Bikes, E-Scooter, Rollstühle
- Industrie & Energie: Als Speicherlösung für Solar- oder Windenergie in Betrieben oder Eigenheimen
Risiken: Warum Lithium-Ionen-Akkus besondere Aufmerksamkeit verlangen
So leistungsfähig sie sind – Lithium-Akkus können bei falscher Handhabung gefährlich werden. Die hohe Energiedichte bedeutet auch ein erhöhtes Brandrisiko, vor allem bei:
- Thermischer Überlastung (z. B. durch Hitze oder schlechte Lüftung)
- Mechanischer Beschädigung (z. B. Sturz oder Quetschung)
- Elektrischer Überladung (z. B. durch falsche Ladegeräte)
Im schlimmsten Fall kommt es zum sogenannten "Thermal Runaway" – einer Kettenreaktion, bei der sich Zellen überhitzen und entzünden können.
Defekte erkennen & sicher handeln
Ein beschädigter Akku ist nicht immer sofort als solcher erkennbar. Achte auf diese Anzeichen:
- Aufblähung des Gehäuses
- Schmieriger Film auf der Oberfläche
- Risse oder Verformungen
Tipp: Lagere beschädigte Akkus sofort getrennt – am besten in feuerfesten Sicherheitsboxen. Solche Lösungen findest du im Sortiment von Lion-Care.
Was tun bei einem Sturz?
Ist ein Gerät mit Lithium-Akku heruntergefallen, solltest du es unbedingt auf Schäden prüfen. Kleinere Risse im Gehäuse oder fehlerhafte Ladeanzeigen sind Warnsignale. Im Zweifel gilt: Akku austauschen oder fachgerecht entsorgen – statt riskant weiterzunutzen.
Im Brandfall: Wie löscht man einen Lithium-Ionen-Akku?
- Wasser ist in vielen Fällen geeignet – vor allem zur Kühlung.
- Für spezielle Anwendungen wie Lithium-Metall-Batterien sind andere Löschmittel (z. B. Aerosole oder Pyrobubbles) sicherer.
- Rauchentwicklung kann ein frühes Warnzeichen für einen beginnenden Thermal Runaway sein.
Wichtig: Brennende Akkus nur mit geeigneter Schutzausrüstung löschen oder die Feuerwehr verständigen!
Lagerung & Transport: Das solltest du beachten
Ob im Betrieb oder zu Hause – sichere Lagerung erhöht nicht nur die Lebensdauer deiner Akkus, sondern beugt auch Unfällen vor.
Im Unternehmen:
- Lagerung in brandsicheren Lagerschränken
- Lagerorte deutlich kennzeichnen
- Regelmäßige Sichtkontrolle durchführen
- Akkus etwa alle 12 Monate nachladen
Im Haushalt:
- Kühle, trockene Orte wählen – keine Garage oder Gartenhütte!
- Akkus vor dem Einlagern aus Geräten entfernen
- Auf gleichbleibende Temperatur achten
Lion-Care bietet geprüfte Transport- und Lagerlösungen für Lithium-Akkus – vom Schrank bis zur Quarantänebox.
Entsorgung: Wohin mit alten oder defekten Akkus?
Alte Lithium-Akkus gehören nicht in den Hausmüll! Sie enthalten wertvolle, aber auch gefährliche Rohstoffe.
- Kleine Akkus: Rückgabe im Handel oder bei Sammelstellen
- Größere Modelle (z. B. aus E-Bikes): Rückgabe beim Hersteller oder kommunalen Recyclinghof
Wertstoffe wie Nickel, Kobalt, Kupfer oder Aluminium können durch Recycling wiederverwendet werden.
Fazit: Power mit Verantwortung
Lithium-Ionen-Akkus sind unverzichtbar – von der Energieversorgung im Alltag bis hin zur Energiewende. Doch ihr sicherer Umgang ist entscheidend. Mit dem nötigen Wissen, passenden Sicherheitsvorkehrungen und geeigneten Aufbewahrungslösungen lassen sich Risiken minimieren – und die Lebensdauer der Akkus verlängern.
Du brauchst Unterstützung bei Lagerung oder Transport? Lion-Care steht dir mit passenden Produkten und individueller Beratung zur Seite.