Projekt ALBERO - Transport von alternativ betriebenen Fahrzeugen auf RoRo-Fährschiffen
Der Einsatz von alternativ angetriebenen Fahrzeugen wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Folglich werden diese auch Autos zunehmend mit Fähren transportiert. Im Vergleich zum Landtransport ergeben sich auf See besondere Bedingungen wie geschlossene Fahrzeugdecks, sehr beengte Räume, in denen Fahrzeuge nicht bewegt werden können, oder feuchte und salzhaltige Luft. Reedereien und Schiffsbesatzungen müssen auf diese Herausforderung vorbereitet sein.
Maßnahmen und Ziele des ALBERO-Projekts
Im Projekt ALBERO werden technische, strukturelle und organisatorische Maßnahmen entwickelt, um einen sicheren Transport und Ladung während der Fahrt auf der Fähre zu gewährleisten. Neben einem geeigneten Vorsortierkonzept beim Boarding werden spezielle Park- und Ladeflächen mit innovativen Gefahrenerkennungs- und Sicherheitssystemen entwickelt und in ersten Labor- und Feldtests umgesetzt und erprobt. Darüber hinaus werden Empfehlungen für wirksame Maßnahmen in Not- und Gefahrensituationen sowie Trainingskonzepte und Unterrichtsmaterialien für RoRo-Schiffsbesatzungen entwickelt.
Hauptziel des ALBERO-Projekts ist die sichere Einbindung von Fahrzeugen im Wechselbetrieb in den Fährverkehr. Unter alternativ angetriebenen Fahrzeugen sind in diesem Zusammenhang sowohl Elektrofahrzeuge als auch gasbetriebene Pkw, Lkw oder Busse zu verstehen. Das Projekt zielt darauf ab, Maßnahmen zum sicheren Transport dieser Fahrzeuge sowie Möglichkeiten zum Laden von Elektrofahrzeugen zu entwickeln. Diese können im täglichen Schiffsbetrieb nur umgesetzt werden, wenn sie allen Beteiligten bekannt sind, das Personal darauf vorbereitet ist und regelmäßig geschult und trainiert wird. Daher ist auch die Qualifizierung des maritimen Personals für den Transport von alternativ angetriebenen Fahrzeugen (abF) auf RORO-Fährschiffen von größter Bedeutung.
Das ALBERO-Projekt strebt folgende wissenschaftliche und technische Ziele an:
- Sicherer Transport von alternativ betriebenen Fahrzeugen, auch unter widrigen Seebedingungen (Salzluft, Schiffsbewegungen, Kontakt mit Salzwasser)
- Entwicklung von On-Board-Ladestationen als Testaufbau für Elektrofahrzeuge
- Erstellung eines Leitfadens für RORO-Fährschiffe mit technischen, strukturellen und organisatorischen Empfehlungen für den sicheren Transport von alternativ betriebenen Fahrzeugen
- Erarbeitung von Schulungskonzepten und Lehrmaterialien für RORO-Schiffsbesatzungen
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Projektes ALBERO "Transport von alternativ betriebenen Fahrzeugen auf RoRo-Fährem" finden Sie im Katalog von Maßnahmen und Empfehlungen für den Transport von alternativ angetriebenen Fahrzeugen an Bord von RORO-Fähren und für die Bereitstellung von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge während der Überfahrt.
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