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Einen PV-Speicher / Batteriespeicher löschen

Mit der Energiewende und der zunehmenden Verbreitung von Photovoltaikanlagen werden auch die zugehörigen Batteriespeicher immer häufiger in Privathaushalten installiert, mit denen man den Eigenverbrauch beim selbst erzeugten Strom maximieren kann. Doch was passiert, wenn dieser in Brand gerät? Was Feuerwehren und professionelle Brandbekämpfer (KEINE PRIVATLEUTE) nutzen können, wird im Folgenden beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

PV-Speicher mit Kapazitäten zwischen 5 und 20kWh im Haushalt üblich

Für das klassische Einfamilienhaus kommen bei den Batteriespeichern in der Regel Module mit einer Gesamtkapazität zwischen 5 und 20 kWh zum Einsatz, wobei mit sinkendem Preis der PV-Speicher auch die Kapazität tendenziell zunimmt. Vergleicht man diese Leistungskapazität mit anderen im Haushalt vorhandenen Li-Ionen-Akkus wird schnell deutlich, dass die Photovoltaikspeicher neben dem Elektroauto im Haushalt mit Abstand die größte Kapazität haben. Zum Vergleich: Ein E-Bike-Akku kommt in der Regel auf 0,5-0,8 kWh, Mähroboter, Akkustaubsauger etc. haben in der Regel noch wesentlich weniger Kapazität.

Große Kapazität des PV-Speichers birgt Gefahren

PV_Speicher_QualmEinhergehend mit der Kapazität eines Akkus geht auch das potenzielle Risiko, das von ihm ausgeht, wenn es zu Problemen kommt und bspw. der Separator Schaden nimmt. Von einem leistungsstarken Batteriespeicher einer PV-Anlage geht im Brandfall eine größere Gefahr aus, als von einem vergleichsweise kleinen Akku des Smartphones oder Notebooks. Gleichzeitig muss man hier aber ebenfalls sagen, dass die Batteriespeicher von PV-Anlagen in der Regel fest installiert sind und daher mechanische Schäden (durch Sturz etc.) fast ausgeschlossen werden können. Zudem sind in den PV-Speichern ausgereifte Batteriemanagementsysteme vorhanden, die eine zusätzliche Sicherheit bringen. Sollte ein PV-Speicher, der häufig im Keller aufgestellt wird, durch eine Überflutung mit Wasser in Kontakt kommen, kann es hier auch Tage später noch zu einem Feuer kommen. Entsprechend ist dann unbedingt ein Fachmann hinzuzuziehen, bevor der Speicher wieder genutzt wird. Sicherheitshinweise des BVES bieten einen guten Leitfaden für den Umgang mit Stromspeichern bei Wasserschäden und Hochwasser. Den Leitfaden findet man hier.

Kann man einen PV-Speicher selbst löschen?

Die kurze und klare Antwort lautet: Nein! Als Privatmann sollte man niemals versuchen, einen Batteriespeicher zu löschen, sondern immer die Feuerwehr zu Hilfe rufen - ähnlich wie beim Löschen eines Elektroautos. Ein Grund dafür ist, dass bspw. Feuerlöscher für PV-Speicher nicht dafür geeignet sind, einen brennenden Batteriespeicher vollständig zu löschen. Zusätzlich stehen die Speichereinheiten häufig in geschlossenen Räumen, sodass die beim Brand entstehenden Gase rasch lebensgefährlich werden können. Auch für den Fall, dass der Batteriespeicher der PV-Anlage nicht in einem geschlossenen Raum steht, helfen die gängigen Akku-Feuerlöscher hier nur sehr bedingt. Mit der vergleichsweise geringen Kapazität können die in den Speichern entstehenden Brände, wenn überhaupt, nur kurzzeitig eingedämmt werden. 

So löschen professionelle Brandbekämpfer einen PV-Speicher

Das Wichtigste vorweg: Privatleute sollten bei Problemen mit einem PV-Speicher niemals versuchen, diesen selbst zu löschen. Sobald es zu Problemen, einer ungewöhnlichen Hitzebildung, Qualm oder Rauch kommt, sollte man sofort die Feuerwehr rufen und sich in Sicherheit bringen!
Feuerwehren und andere professionelle Brandbekämpfer sind in der Regel mit unterschiedlichsten Möglichkeiten ausgestattet, einen brennenden Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage zu löschen. Einerseits verfügen sie über die entsprechende Schutzausrüstung inkl. Atemschutz, um überhaupt zum Brandherd vordringen zu können (insbesondere, wenn dieser in geschlossenen Räumen steht). Andererseits verfügen Feuerwehren und professionelle Brandbekämpfer über spezielle Löschmittel für Akkubrände, um die Gefahren eindämmen zu können. Zwei dieser Löschmittel, die auch bei der Brandbekämpfung von PV-Speichern zum Einsatz kommen, werden in den beiden folgenden Abschnitten vorgestellt: Löschdecken für Akkus und spezielle Akku-Feuerlöscher

Löschdecken und große Akku-Feuerlöscher zur Bekämpfung eines PV-Speicher-Brands

Vlitex Löschdecke für PV-SpeicherDann kann man mit verschiedenen Löschmitteln den Brand des PV-Speichers bekämpfen: Löschdecken für Lithium-Ionen-Akkus, bspw. die Bridgehill Lithium-Fire-Blanket, sind bei freistehenden PV-Speichern, die auf dem Boden stehen, und wenn die Anwender geeignete Schutzkleidung tragen, eine sehr gute Möglichkeit, den Brand einzudämmen und ein Übergreifen auf die Umgebung zu verhindern. Auch Löschdecken für Gitterboxen können eine Option sein. Die VLITEX Feuerlöschhülle / Löschdecke für Gitterboxen ist so ein Modell, dass von der Passform für viele PV-Speicher in Frage kommen kann.
Zudem gibt es für den professionellen Einsatz Feuerlöscher mit 50l-Löschmittel, die von der Feuerwehr als Erstmaßnahme gegen einen brennenden PV-Speicher zum Einsatz kommen.

Was bringen Akku-Feuerlöscher mit 3, 6 oder 9 Liter zum Löschen von Batteriespeichern?

Das Löschen von PV-Speichern ist mit einfachen Akku-Feuerlöschern nicht möglich, vornehmlich die kleineren Feuerlöscher mit 3, 6 oder 9 Litern Inhalt sind eher für kleine Akkubrände gedacht (bspw. vom Smartphone oder dem Akkuschrauber), wenn ein Batteriespeicher einer Photovoltaikanlage in Brand gerät, kann man mit diesen kleinen Feuerlöschern nichts mehr ausrichten. Gleichzeitig sind die großen 50-Liter Modelle primär für den professionellen Anwender gedacht, so dass Privatleute bei einem Brand eines PV-Speichers immer die Feuerwehr rufen sollten. Löschversuche mit einem kleinen Akku-Feuerlöscher bergen, wie im vorherigen Abschnitt bereits detailliert erläutert, mehr Gefahren als Nutzen. 

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